Die Normungsorganisation ECMA International hat einen technischen Report zum Thema “Next Generation Corporate Networks (NGCN) – Emergency Calls” veröffentlicht (ECMA TR/101).
Das Dokument bezieht sich dabei auf das von der IETF ausgearbeitete Emergency Calling Framwork. Im Report werden einige Standartisation Gaps aufgelistet. Zunächst wird bemängelt, daß es derzeit für Firmen, die eigenen Firmen-Notrufdienste verwenden, keine speziellen Service-URNs gibt. Natürlich wäre es für eine Firma möglich, einen privaten LoST-Tree aufzusetzen um mit entsprechenden Service URNs bestimme interne Notrufzentralen zu erreichen. Die Clients im Firmennetzwerk müssen bei der LoST-Discovery nur den Firmen-LoST-Server zuerst befragen (bzw. den firmeneigenen LoST Resolver). Dieser würde dann für die firmeninternen Notrufdienste auf den eigenen LoST Server verweisen, bei anderen Service URNs wie urn:service:sos auf die öffentliche LoST-Infrastruktur. Es muss dazu also ein LoST Resover und ein eigenen private LoST Tree aufgesetzt werden.
Weiters wird eine explizite Angabe der Standortinformation relativ zu einem Access-Point vermisst. Bei der IETF ist ein Dokument zu relativ-location in Diskussion. Allerdings kann die Standortinformation von Clients in der Nähe einen WLAN Access-Points durch die Angabe von einem Punkt (dem genauen Standort des Access-Points) sowie der Angabe eines Radius erledigt werden, in dem sich der Client mit einer bestimmten Wahrscheinlich aufhalten wird. Hat der Access Point bessere Möglichkeiten zur Ermittlung des Standorts, können diese ebenfalls leicht auf die bestehenden Profile von PIDF-LO abgebildet werden.
Als dritte Standartisation Gap wird die Rückrufproblematik erwähnt. Derzeit wird in der IETF an einer Lösung gearbeitet.
Empfohlen wird die Verwendung von Location by Reference.
Der Report ist unter http://www.ecma-international.org/publications/techreports/E-TR-101.htm abrufbar.