Alles rund um VoIP-basierten Notruf
Die einheitliche Europäische Notrufnummer 112 kann nun von Festnetz- und Mobiltelefonen in allen EU-Mitgliedsländern gewählt werden, um einen Notfall zu melden. Mit Bulgarien hat nun das letzte Land die 112 Implementierung abgeschlossen. Hoffentlich wird in Zukunft auch die Erreichbarkeit der Notrufnummer 112 sowie der nationalen Notrufnummern über VoIP verbessert.
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Über den VoIP-Dienst Skype sind noch immer keine Notrufe möglich, auch wenn man sich für Skype Out anmeldet (wodurch Anrufe ins altmodische Telefonnetz möglich sind). Deshalb hat die österreichische Telekom-Control-Kommission Skype per Bescheid bereits am 23.06.2008 das Recht ausgesetzt, Kommunikationsdienste, die eine Verbindung ins öffentliche Telefonnetz erlauben, bereitzustellen.
Skype dürfte also den Dienst Skype Out in Österreich erst wieder anbieten, wenn Verbindungen zu Notrufnummer möglich sind. Das Recht wurde Skype nicht entzogen, sondern bis zur Erfüllung der österreichischen Gesetzte ausgesetzt. § 20 des TKG 2003 fordert, dass eine Verbindung zu den Notrufnummern möglich sein muss.
Seit über einem Jahr ist die RTR mit Skype in Kontakt, der Ablauf der Kommunikation sowie die Argumente von Skype sind im Bescheid nachzulesen. Skype scheint diesen Bescheid derzeit zu ignorieren.
Im US-Bundesstaat Connecticut werden derzeit rund 0,3 % der Notrufe über VoIP abgesetzt. Im Jahr 2007 lag der Anteil der VoIP-Notrufe noch bei 0,2 %. Ein Anstieg der Notrufe, die über VoIP getätigt werden, ist also zu bemerken.
Ab sofort ist das Handbuch Notruf im Buchhandel verfügbar!
Paperback, 152 Seiten, 29€
ISBN 978-3-8370-6696-8
Im Buchhandel und auch bei Online-Buchhandlungen bestellbar:
In einen Notfall greift man ganz selbstverständlich zum nächsten Telefon, um Feuerwehr, Rettung oder Polizei zu alarmieren. Damit die gewohnte Funktion „Notruf” in Zukunft auch mittels Voice over IP funktioniert, hat die Internet Engineering Task Force (IETF) eine neue Architektur entwickelt, die in diesem Handbuch dargestellt und erklärt ist. Neben der theoretischen Abhandlung bietet der Praxisteil des Buches mehrere Anleitungen, um Schritt für Schritt mit den Abläufen bei einem VoIP-Notruf vertraut zu werden. Im deutschen Sprachraum ist dies das erste Buch, welches sich umfassend mit der Thematik Notruf via Internettechnologie beschäftigt.
Weitere Information auf dieser Webseite.
Erfolgreiche Demonstration eines VoIP-Notrufs beim Emergency Services Workshop
Die neue Beta-Version von Firefox 3.1 unterstützt die neuen Entwürfe der W3C zum Geolocation API. Damit kann der Browser einer Webseite Standortinformation zur Verfügung stellen. Ein sogenannter Geolocation-Provider stellt dabei die Standortinformation zur Verfügung.
Die einheitliche europäische Notrufnummer hat eine neue Webseite: http://ec.europa.eu/112
Dort finden sich nützliche Informationen zur Notrufnummer 112 sowie Informationen über die Implementierung in den einzelnen EU-Mitgliedsländern. In Österreich ist der Bekanntheitsgrad von 112 noch nicht besonders groß, wie bei der Eurobarometer Umfrage festgestellt wurde. Allerdings werden in Österreich, laut Angaben der neuen 112-Webseite, bereits rund 65.000 Notrufe monatlich zur Nummer 112 abgesetzt. Der Notrufticker des FMK unter http://www.fmk.at zählte für das 2. Quartal 2008 sogar 81.000 monatliche Notrufe alleine von Mobiltelefonen.
Die EU fördert ein neues Projekt mit dem Fokus Notrufe: REACH112. Hauptaugenmerk ist dabei die Verbesserung der Zugänge zu Notrufen für Menschen mit Behinderung.
Bei der 23. SIPit vom 13. bis 17. Oktober in Frankreich konnte keine der 50 verschiedenen SIP-Implementierungen eine Unterstützung für Service URNs vorweisen (RFC 5031).
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Nicht nur VoIP-Teilnehmer hatten heute in Wien Probleme, die Rettung unter 144 zu erreichen, wie der ORF berichtet: http://wien.orf.at/stories/318880/ Die 23-minütige Störung ist mittlerweile behoben und der Rettungsnotruf 144 ist wieder erreichbar.
Im Rahmen des 5. Emergency Services Workshop, der von 21. bis 23. Oktober in Wien stattfand, wurde von nic.at der Notrufclient Zap (siehe https://www.handbuch-notruf.at/praxis) vorgestellt. Die nic.at Erweiterungen von Zap ermöglichen Standortkonfiguration, Standortübertragung sowie die Ermittlung der zuständigen Notrufzentrale. Durch Zusammenarbeit mit INdigital konnte ein Test-Notruf zu einer Notrufzentrale in den USA abgesetzt werden. Der von nic.at für Notrufe erweiterte Client konnte somit seinen ersten Notruf zu einer echten Notrufzentrale absetzen – eine Premiere beim Emergency Services Workshop.
„911, what is your emergency” tönte es aus dem Lautsprecher des Notebooks, das die von nic.at entwickelten Notruferweiterungen installiert hatte. Byron Smith, Verantwortlich für die 911 Services in Indiana, USA, ermöglichte es für diesen Test einen Notruf an eine Notrufzentrale im Indiana-911-Netz abzusetzen. Der Notruf wurde der Notrufzentrale von Logansport (Indiana, USA) zugestellt und von den dortigen Call-Takern mit den Worten „911, what is your emergency” entgegengenommen. Somit konnte demonstriert werden, dass Notrufe auch per VoIP abgesetzt und richtig zugestellt werden können.
Byron Smith von INdigital arbeitet intensiv an der Verbesserung des derzeitigen 911-Notrufsystems und hat daher bereits für VoIP Notrufe entsprechende Tests durchgeführt. Für diese Tests greift er auf den SIP Client Zap zurück, der von nic.at für Notrufe erweitert wurde und im IN911 Netzwerk somit als Referenzclient für die Arbeiten an den VoIP Notrufen eingesetzt wird. Somit könnte in Indiana die Zukunft der 911-Notrufe bald Realität werden. Diese erfolgreiche Demonstration soll auch weitere Notrufzentrale daran erinnern, sich mit dem Thema Notrufe via VoIP zu beschäftigen, damit diese bald so selbstverständlich sind wie jene Notrufe aus dem Festnetz oder dem Mobilfunknetz.
Präsentation der Zap Notruf-Demo von nic.at
Präsentation der VoIP-Notruftests von INdigital
(C) John Wiley & Sons, Ltd, 2010
ISBN: 978-0-470-66594-7, Hoardcover
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Mehr Informationen im Flyer oder unter www.voip-sos.net