Archive for the 'Nachrichten' Category

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Kanada 911-SMS Report

Die Canadian Radio-Television and Telecommunications Commission (CRTC)  hat einen Report zum Thema SMS und Notruf veröffentlicht.
Dabei wurden die folgenden Unzulänglichkeiten von SMS in Bezug auf Notrufe festgehalten:

  • Priorität  – Notruf-SMS werden nicht priorisiert.
  • Netzempfang und Einbuchung des Mobiltelefons beim Betreiber erforderlich (keine Notruf-SMS ohne SIM-Karte oder über fremden Mobilfunkbetreiber ohne Roaming-Abkommen)
  • ausreichendes Guthaben zum Versand der SMS (bzw. mehrere SMS Nachrichten) erforderlich
  • Kanadische Provider haben teilweise Probleme mit dreistelligen Nummer als SMS-Ziel (die Nummer müsste mindestens fünfstellig sein – 911 könnte nicht geroutet werden)
  • keine Bestätigung für den erfolgreichen SMS Versand vorgesehen
  • SMS arbeitet nach dem Store-and-Forward Prinzip – Verzögerungen bei der Zustellung sind möglich und nicht voraussagbar (SMS ist kein Real-Time System)
  • keine automatische Standortinformation in der SMS Nachricht
  • SMS von ausländischen Roaming-Teilnehmer werden über das Heimat-Netz geroutet – eine korrekte Zustellung dieser Notruf SMS an die zuständige kanadische Notrufzentrale ist schwierig

Derzeit ist es in Kanada nicht möglich, die Notrufzentralen per SMS zu kontaktieren – es wird aber ein Feldversuch angedacht um weitere Erkenntnisse zu sammeln da SMS bei den Mobilfunkkunden ein sehr populäres Service ist.

Der vollständige Report ist unter http://www.crtc.gc.ca/public/cisc/es/ESRE0051.doc abrufbar.

Handy-Notrufstatistik 2009

Das FMK hat die Auswertung des Notruftickers für das Jahr 2009 veröffentlicht: Insgesamt wurden ca. 5,4 Millionen Notrufe in Österreich via Mobiltelefon abgesetzt. Im Jahr 2008 wurden noch 6,6 Millionen Notrufe vom Notrufticker gezählt.

2009 wurde der Euro-Notruf 112 über 1 Million mal via Handy angerufen. Polizei und Rettung verzeichneten rund 900.000 Anrufer, die Feuerwehr ca. 280.000 Anrufe. Die Bergrettung wurde 2009 nur 160.000 mal via Handy alarmiert. Besonders bemerkenswert ist der Rückgang der Anrufe zur Notrufnummer für Kinder und Jugendliche (147 Rat auf Draht): 2009 wurden nur 739.000 Anrufe verzeichnet, 2008 waren es noch 1,2 Millionen.

Die Pressemitteilung mit den genauen Zahlen ist unter:

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20100317_OTS0072/7-millionen-argumente-fuer-mobilfunk-infrastruktur/channel/wirtschaft

zu finden.

Hinweis: in der Aussendung des FMK werden die Nummern des ÖAMTC und ARBÖ zu den Notrufnummern gezählt. Dies ist allerdings nicht korrekt, da es sich bei diesen Nummer um eine öffentliche Kurzrufnummer für besondere Dienste (siehe Kommunikationsparameter-, Entgelt- und Mehrwertdiensteverordnung – KEM-V §21) handelt. Daher wird in der Presseaussendung auch von 7 Millionen “Notrufen” gesprochen.

Notruf-Statistik 2008

Washington County Incident Tracking System

Das Incident Tracking System aus Washington County (US) ist jetzt online verfügbar und kann unter der Webseite http://208.71.205.35/PITS/ aufgerufen werden. Einsätze werden dabei mit einer Kurzbeschreibung sowie der Einsatzadresse direkt auf einer Karte dargestellt.

Weiters wird in Washington County vor den derzeitigen Schwierigkeiten, die im Zusammenhang mit VoIP-basierten Notrufen auftreten können, gewarnt: http://www.wccca.com/documents/VoIPWarning%20Doc.pdf – eine Umsetzung der IETF Notrufarchitektur könnte diese Punkte lösen und würde für VoIP-Teilnehmer eine wesentliche Verbesserung bedeuten.

PSCE Forum Konferenz in Wien

Die nächste Public Safety Communication Europe (PSCE) Forum Konferenz findet am 16. und 17. Juni 2010 in Wien statt.

Nähere Informationen sind demnächst auf http://www.psc-europe.eu zu finden.

Emergency Services Workshop 7 und 8 fixiert

Die Termine für die nächsten zwei Emergency Services Workshops sind nun fixiert:

ESW7:
11. bis 13. Mai 2010
College Park, MD, USA

ESW8:
20. bis 22. September 2010
Berlin, Deutschland

Detailierte Informationen zu diesen Workshops werden demnächst unter http://www.emergency-services-coordination.info verfügbar sein. Behandelt werden natürlich alle Themen im Zusammenhang mit IP basierten Notrufen, die Teilnahme ist sicher spannend und ermöglicht einen spannenden Erfahrungsaustausch.

Status der Implementierung der Notrufnummer 112 in der EU

Von der COCOM (COMMUNICATIONS COMMITTEE) wurde ein Report am 11.2. (dem Tag der Notrufnummer 112) zum Implementierungstatus von 112 in Europa veröffentlicht. Die Daten wurden von den einzelnen Ländern geliefert.

Die wichtigsten Daten, die Österreich betreffen:

Call-Setup-Zeit: 1 bis 3 Sekunden für Mobiltelefone und unter einer Sekunde im Festnetz (geschätze Werte)

Antwortzeit: 50% der Notrufe werden in 5 Sekunden beantwortet, 85% in 20 Sekunden beantwortet. Der Durchschnitt liegt bei 11 Sekunden. Diese Daten stammen aus Wien.

Rund 30% der Notrufe führen nicht zu einem Einsatz (falsche Anrufe usw.)

Standortinformation: die Abfrage kann bis zu 30 Minuten benötigen. Für Mobiltelefone wird die CellID /Standort der Basistation und falls verfügbar auch die Sektor ID geliefert. Dies funktioniert auch für Roming-Teilnehmer aus dem Ausland, allerdings nicht im Falle von National-Roaming (also wenn das Mobiltelefon einen fremden Netzbetreiber für den Notruf verwenden muß). Für Anrufe ohne SIM-Karte kann ebenfalls keine Standortinformation abgefragt werden.

Der Report ist unter

http://ec.europa.eu/information_society/activities/112/docs/cocom_report2010.pdf

http://ec.europa.eu/information_society/activities/112/docs/cocom_annex2010.pdf

verfügbar.

Next Generation 9-1-1 Buch

Ein Buch über das Next Generation 9-1-1- Projekt in den USA: Next Generation 9-1-1

ECMA Notruf-Report

Die Normungsorganisation ECMA International hat einen technischen Report zum Thema “Next Generation Corporate Networks (NGCN) – Emergency Calls” veröffentlicht (ECMA TR/101).

Das Dokument bezieht sich dabei auf das von der IETF ausgearbeitete Emergency Calling Framwork. Im Report werden einige Standartisation Gaps aufgelistet. Zunächst wird bemängelt, daß es derzeit für Firmen, die eigenen Firmen-Notrufdienste verwenden, keine speziellen Service-URNs gibt. Natürlich wäre es für eine Firma möglich, einen privaten LoST-Tree aufzusetzen um mit entsprechenden Service URNs bestimme interne Notrufzentralen zu erreichen. Die Clients im Firmennetzwerk müssen bei der LoST-Discovery nur den Firmen-LoST-Server zuerst befragen (bzw. den firmeneigenen LoST Resolver). Dieser würde dann für die firmeninternen Notrufdienste auf den eigenen LoST Server verweisen, bei anderen Service URNs wie urn:service:sos auf die öffentliche LoST-Infrastruktur. Es muss dazu also ein LoST Resover und ein eigenen private LoST Tree aufgesetzt werden.

Weiters wird eine explizite Angabe der Standortinformation relativ zu einem Access-Point vermisst. Bei der IETF ist ein Dokument zu relativ-location in Diskussion. Allerdings kann die Standortinformation von Clients in der Nähe einen WLAN Access-Points durch die Angabe von einem Punkt (dem genauen Standort des Access-Points) sowie der Angabe eines Radius erledigt werden, in dem sich der Client mit einer bestimmten Wahrscheinlich aufhalten wird. Hat der Access Point bessere Möglichkeiten zur Ermittlung des Standorts, können diese ebenfalls leicht auf die bestehenden Profile von PIDF-LO abgebildet werden.

Als dritte Standartisation Gap wird die Rückrufproblematik erwähnt. Derzeit wird in der IETF an einer Lösung gearbeitet.

Empfohlen wird die Verwendung von Location by Reference.

Der Report ist unter http://www.ecma-international.org/publications/techreports/E-TR-101.htm abrufbar.

Shelby County Notrufstatistik

Shelby County im US-Bundesstaat Alabama hat rund 143.000 Einwohner und unter der Nummer 911 gehen 150.000 Notrufe pro Jahr ein.

Rund 12% der Anrufe zu 911 stellten sich als irrtümliche Wahl heraus, ca. 3% der Anrufe wurden als unangebrachte Notrufe eingestuft.

Die gesamte Statistik ist unter http://www.shelby911.org/callstats/Statistics_Summary.htm abrufbar.

Eurobarometer “Civic Protection”

Eine Eurobarometer Studie zum Thema “Civic Protection” wurde im November 2009 publiziert.

Studie: http://ec.europa.eu/public_opinion/archives/ebs/ebs_328_en.pdf

Zusammenfassung: http://ec.europa.eu/public_opinion/archives/ebs/ebs_328_sum_en.pdf