Guideline für Civic Address Considerations als RFC 5774 veröffentlicht

RFC 5774 “Considerations for Civic Addresses in the Presence Information Data Format Location Object (PIDF-LO): Guidelines and IANA Registry Definition” wurde heute von der IETF publiziert, das Dokument ist z.B. unter http://tools.ietf.org/html/rfc5774 verfügbar.

Civic Address Considerations werden nun von der IANA in einer Registry verwaltet. Als einziges Land mit einem aktiven Dokument ist derzeit Österreich angeführt. Die Behandlung der österreichischen Adressen ist im Anhang von RFC 5774 enthalten. Dokumente für andere Länder folgen hoffentlich rasch und könnten in die IANA Registry eingetragen werden. Die Registry ist unter http://www.iana.org/assignments/pidf-lo-civic-address-considerations/pidf-lo-civic-address-considerations.xhtml abrufbar.

PSCE Forum Konferenz in Wien

Die nächste Public Safety Communication Europe (PSCE) Forum Konferenz findet am 16. und 17. Juni 2010 in Wien statt.

Nähere Informationen sind demnächst auf http://www.psc-europe.eu zu finden.

Emergency Services Workshop 7 und 8 fixiert

Die Termine für die nächsten zwei Emergency Services Workshops sind nun fixiert:

ESW7:
11. bis 13. Mai 2010
College Park, MD, USA

ESW8:
20. bis 22. September 2010
Berlin, Deutschland

Detailierte Informationen zu diesen Workshops werden demnächst unter http://www.emergency-services-coordination.info verfügbar sein. Behandelt werden natürlich alle Themen im Zusammenhang mit IP basierten Notrufen, die Teilnahme ist sicher spannend und ermöglicht einen spannenden Erfahrungsaustausch.

Describing Boundaries for Civic Addresses

Zuständigkeitsgebiete werden in LoST mit sogenannten Boundaries beschrieben. Diese können in beiden Standortprofilen civic und geodetic-2d beschrieben werden. Allerdings gibt es im LoST RFC 5222 keine genaueren Hinweise, wie mit Boundaries im Profil civic zu verfahren ist. Der Vergleich und die Auswertung (befindet man sich innerhalb der Boundary oder nicht) von solchen civic Boundaries ist daher Thema des Drafts “Describing Boundaries for Civic Addresses”. Der Draft ist unter

http://tools.ietf.org/html/draft-thomson-ecrit-civic-boundary

verfügbar.

Status der Implementierung der Notrufnummer 112 in der EU

Von der COCOM (COMMUNICATIONS COMMITTEE) wurde ein Report am 11.2. (dem Tag der Notrufnummer 112) zum Implementierungstatus von 112 in Europa veröffentlicht. Die Daten wurden von den einzelnen Ländern geliefert.

Die wichtigsten Daten, die Österreich betreffen:

Call-Setup-Zeit: 1 bis 3 Sekunden für Mobiltelefone und unter einer Sekunde im Festnetz (geschätze Werte)

Antwortzeit: 50% der Notrufe werden in 5 Sekunden beantwortet, 85% in 20 Sekunden beantwortet. Der Durchschnitt liegt bei 11 Sekunden. Diese Daten stammen aus Wien.

Rund 30% der Notrufe führen nicht zu einem Einsatz (falsche Anrufe usw.)

Standortinformation: die Abfrage kann bis zu 30 Minuten benötigen. Für Mobiltelefone wird die CellID /Standort der Basistation und falls verfügbar auch die Sektor ID geliefert. Dies funktioniert auch für Roming-Teilnehmer aus dem Ausland, allerdings nicht im Falle von National-Roaming (also wenn das Mobiltelefon einen fremden Netzbetreiber für den Notruf verwenden muß). Für Anrufe ohne SIM-Karte kann ebenfalls keine Standortinformation abgefragt werden.

Der Report ist unter

http://ec.europa.eu/information_society/activities/112/docs/cocom_report2010.pdf

http://ec.europa.eu/information_society/activities/112/docs/cocom_annex2010.pdf

verfügbar.

Next Generation 9-1-1 Buch

Ein Buch über das Next Generation 9-1-1- Projekt in den USA: Next Generation 9-1-1

ServiceListBoundary im Last Call

In der ECRIT Working Group der IETF läuft derzeit bis 2.2.2010 der Last Call zum Draft über eine ServiceListBoundary. Informationen zur ServiceListBoundary sind hier verfügbar. Das Dokument ist unter http://tools.ietf.org/html/draft-ietf-ecrit-lost-servicelistboundary abrufbar.

Kommentare sind erwünscht.

112-Tag am 11.2.2010

112

Auch dieses Jahr findet wieder der “European 112 Day” statt.

Weitere Informationen unter: http://ec.europa.eu/information_society/activities/112/events/index_en.htm

ECMA Notruf-Report

Die Normungsorganisation ECMA International hat einen technischen Report zum Thema “Next Generation Corporate Networks (NGCN) – Emergency Calls” veröffentlicht (ECMA TR/101).

Das Dokument bezieht sich dabei auf das von der IETF ausgearbeitete Emergency Calling Framwork. Im Report werden einige Standartisation Gaps aufgelistet. Zunächst wird bemängelt, daß es derzeit für Firmen, die eigenen Firmen-Notrufdienste verwenden, keine speziellen Service-URNs gibt. Natürlich wäre es für eine Firma möglich, einen privaten LoST-Tree aufzusetzen um mit entsprechenden Service URNs bestimme interne Notrufzentralen zu erreichen. Die Clients im Firmennetzwerk müssen bei der LoST-Discovery nur den Firmen-LoST-Server zuerst befragen (bzw. den firmeneigenen LoST Resolver). Dieser würde dann für die firmeninternen Notrufdienste auf den eigenen LoST Server verweisen, bei anderen Service URNs wie urn:service:sos auf die öffentliche LoST-Infrastruktur. Es muss dazu also ein LoST Resover und ein eigenen private LoST Tree aufgesetzt werden.

Weiters wird eine explizite Angabe der Standortinformation relativ zu einem Access-Point vermisst. Bei der IETF ist ein Dokument zu relativ-location in Diskussion. Allerdings kann die Standortinformation von Clients in der Nähe einen WLAN Access-Points durch die Angabe von einem Punkt (dem genauen Standort des Access-Points) sowie der Angabe eines Radius erledigt werden, in dem sich der Client mit einer bestimmten Wahrscheinlich aufhalten wird. Hat der Access Point bessere Möglichkeiten zur Ermittlung des Standorts, können diese ebenfalls leicht auf die bestehenden Profile von PIDF-LO abgebildet werden.

Als dritte Standartisation Gap wird die Rückrufproblematik erwähnt. Derzeit wird in der IETF an einer Lösung gearbeitet.

Empfohlen wird die Verwendung von Location by Reference.

Der Report ist unter http://www.ecma-international.org/publications/techreports/E-TR-101.htm abrufbar.

Shelby County Notrufstatistik

Shelby County im US-Bundesstaat Alabama hat rund 143.000 Einwohner und unter der Nummer 911 gehen 150.000 Notrufe pro Jahr ein.

Rund 12% der Anrufe zu 911 stellten sich als irrtümliche Wahl heraus, ca. 3% der Anrufe wurden als unangebrachte Notrufe eingestuft.

Die gesamte Statistik ist unter http://www.shelby911.org/callstats/Statistics_Summary.htm abrufbar.